Militärfreie Schulen in Deutschland

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Als Teil des Arbeit gegen die Militarisierung des Bildungswesen haben seit 2011 einige Schulen in Deutschland eine Zusammenarbeit mit der Bundeswehr abgelehnt und dulden keine Auftriffe der Bundeswehr in der Schule.

Robert-Blum-Gymnasium, Berlin: Die Schulkonferenz des Robert-Blum-Gymnasiums hat am Donnerstag, den 24.3. 2011 mit 7:1 Stimmen einen Antrag zu “Schule ohne Militär” angenommen. Der Antrag lautete wie folgt:

Robert-Blum-Gymnasium – Schule ohne Militär

Die Schulkonferenz des Robert-Blum-Gymnasiums lehnt eine Zusammenarbeit im Bildungsbereich mit der Bundeswehr grundsätzlich ab. Hierzu gehören z.B.:

- Kooperationsverträge mit der Bundeswehr
- Einladen von Bildungsoffizieren in den Unterricht oder zu schulischen Veranstaltungen
- Werbung für Praktika in Bundeswehreinrichtungen
- Exkursionen zu Bundeswehreinrichtungen oder von der Bundeswehr durchgeführten Veranstaltungen
- Werbung für Ausbildungsgänge bei der Bundeswehr oder für ein Studium an einer Bundeswehrhochschule
- Teilnahme der Schule an Wettbewerben, Jugendmessen, Arbeitsplatzbörsen, die von der Bundeswehr ausgestaltet werden.
- Das Verteilen von Werbematerialien der Bundeswehr

Am 23. und 24. März 2011 haben die Gremien der Käthe-Kollwitz-Schule (Berufsschule und Berufsfachschule in Offenbach/Hessen)sich ebenfalls gegen jegliche Zusammenarbeit mit der Bundeswehr ausgesprochen – trotz des in Hessen im November 2010 geschlossenen Kooperationsabkommens zwischen Kultusministerium und Bundeswehr.

Am 15. Juni 2011 hat die Gesamtkonferenz der August-Sander-Schule (Berufsschule, Berufsfachschule und Berufsschule mit sonderpädagogischer Aufgabe in Berlin- Friedrichshain) eine Beschlussvorlage für die Schulkonferenz verabschiedet, die – in Anlehnung an den Beschluss des Robert-Blum-Gymnasiums – jegliche Zusammenarbeit mit der Bundeswehr ablehnt und gleichzeitig die Souveränität des einzelnen Lehrers bei der Gestaltung seines Unterrichts unter Berücksichtigung des Beutelsbacher Konsens’ betont.

Martin-Buber-Schule Heppenheim: Hier hat die Lehrer-Gesamtkonferenz einen Beschluss gegen Bundeswehrauftritte gefasst.

Berufsschule in Gelnhausen: Hier gelang es, einen Jugendoffizier zum Rückzug zu bewegen: Nachdem ihm die Schüler einen kritischen Fragenkatalog geschickt hatten, erteilten ihm seine Vorgesetzten plötzlich keine Genehmigung mehr für den Schulbesuch. (Klasse 12/5 der beruflichen Fachoberschule, Zweig Wirtschaft und Verwaltung; s. http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Schule/gelnhausen.html)

Hulka-Pankok-Gesamtschule Düsseldorf: Antrag "Schule ohne Bundeswehr" der Schülervertretung an die Schulkonferenz. Wurde von Lehrern, Eltern und SchülerInnen im Oktober 2010 einstimmig angenommen.

An der Bertolt-Brecht-Schule (BBS) in Darmstadt gibt es seit dem 11.05.2012 einen Beschluss der Gesamtkonferenz welcher die Kooperationsvereinbarung der Bundeswehr mit dem Land Hessen ablehnt.
Am 24.05. wurde der Beschluss in der Schulkonferenz der BBS verhandelt. Am 25.05. gab es im offenen Raum des Asta der TU eine Pressekonferenz der Schulsprecherin, einem Lehrer der BBS und jemanden der Gruppe "Schule ohne Bundeswehr".

Mehr Informationen: http://schule-ohne-militaer.de

http://wri-irg.org/de/node/15325

 

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